Für
Friedrich Goldmann war Komponieren, die Realisierung Neuer Musik, mit
ständigem Einwirken auf die Gesellschaft verbunden.
Die Klangszenen I entstanden 1990 als Auftragswerk
des Südwestfunks Baden-Baden. Sie lassen durch Tempowechsel und Doppelstriche in der Partitur sechs
Szenen erkennen.
Der
Komponist schreibt über die Klangszenen für
Orchester: „Das ca.
15 Minuten dauernde Stück ist aus sechs relativ kurzen Szenen
unterschiedlichen
Charakters gebildet, die gleichermaßen getrennt wie verbunden
sind durch knappe
Zwischenspiele einer außerhalb des Orchesters platzierten
Gruppe. […] Traditionelle
musikalisch-dramatische Gesten, auch Zuspitzungen, bleiben
dabei nicht ausgeklammert; besonders in den Szenen III und V wird mit
ihnen
gespielt, aber auch die Einbeziehung der vorher nur die Zwischenspiele
bestreitenden Gruppe in den „Haupttext“ der Szene
IV schafft „dramatische“
Spannung.“ (F. Goldmann,
im Programmheft der UA 1991)